Privatsphäre. Wohlfühlsessel, die von Stehlampen in Inseln der Gemütlichkeit verwandelt werden. Bis das Stromnetz ins Wanken gerät. Die Lampen erwachen zum Leben, scheinen sich zu verselbständigen, um schließlich in ein Gewirr von Licht- und Ton-Chaos zu versinken. „Blackout Area“ zeigt am Beispiel von Elektrizität und Licht wie wir uns den verlockenden Bequemlichkeiten der technische Errungenschaften allzu gerne hingeben. Aus der dann entstehenden Selbstverständlichkeit und Sicherheit heraus setzten wir uns aber dabei freiwillig verwundbaren Abhängigkeiten und einem zunehmenden Kontrollverlust aus.
Das Ausgangssignal für das Flickern der Lampen sind die Geräusche, die vom Computer an jeweils einer der Lampen zugeordneten 6 Lautsprecher abgespielt werden. Die Lautstärken dieser Sounds werden analysiert und in Zahlenwerte umgewandelt. Diese werden weitergegeben an den Licht-Dimmer der jeweiligen Lampe und steuern damit deren Helligkeit somit perfekt synchron zum Sound.
Die Grundcharakteristik der einzelnen Szenen, sowie deren Reihenfolge sind vordefiniert. Der genau Zeitpunkt jedoch, wann ein einzelner Sound innerhalb einer dieser Abschnitte abgespielt wird, sowie die Länge, Lautstärke, Geschwindigkeit und Tonhöhe, wird durch ein komplexes System von Zufallsmodulen der Software gesteuert. Ebenso zufallsgeneriert sind die Längen der Szenen. „Blackout Area“ ist somit eine niemals exakt reproduzierbare Ton- und Licht-Collage und hat bei jedem Ablauf eine unterschiedliche Länge. Nach einer zufällig generierten Minutenanzahl wiederholt sich Blackoutarea und die Licht-/Ton-Choreogarfie beginnt wieder von vorne.
6-kanal surround Sound-lichtinstallation / interaktive 6-kanal surround Sound-lichtinstallation, 6-9 Minuten
Ausstellungen:
Kulturnacht Tübingen, Shedhalle, 12.05.2018 →
Stürmt die Burg, Kultursommer, Ulm, 2022 →
Kunstverein Aurich, Kunstpavillion, 2023 →
Café Moody, Stuttgart, 2024 →